Was Kinder brauchen – Salutogenese
Erziehung und Bildungsziele in der Waldorfpädagogik für Kinder bis zur Schulfähigkeit
Kinder kommen als Individualitäten zur Welt, die sich mit ihren Begabungen, Neigungen, Interessen und auch Handicaps entwickeln und ihren eigenen Weg gehen wollen. Um diesen Prozess so gut wie möglich zu gestalten, brauchen sie kompetente erwachsene Vorbilder, liebevolle und sichere Beziehungsverhältnisse und ihre eigene Entwicklungszeit.
Kinder gehören nicht in das Zeitraster der Erwachsenenwelt und auch nicht in deren politische oder wirtschaftliche Zweckvorstellungen. Kinder sind lernfähige, lernfreudige und lernbereite Wesen. Ihre Entwicklungsfenster sind gerade in den ersten Kindheits- und Schuljahren besonders weit geöffnet. Daraus entsteht die Verantwortung, ihre Lebenswelt so zu gestalten, dass sie sich gesund entwickeln (Salutogenese) und
• die Welt in ihren Zusammenhängen erkennen lernen (Verstehbarkeit),
• Vertrauen in die eigenen wachsenden Kräfte und Fähigkeiten bekommen (Handhabbarkeit),
• die Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns, Fühlens und Denkens entdecken.