In der heutigen Gesellschaft ist es für Kinder nicht immer leicht, die für ihre Entwicklung entscheidenden Dinge wie Bewegung, Beständigkeit und Naturerfahrung zu bekommen. Häufig werden Kinder stattdessen allein gelassen (vor dem Fernseher, Medien) oder mit verkopften Vorschul-Angeboten überhäuft.
Der Waldorfkindergarten hat hier ein eigenes Kontrastprogramm zu bieten, das erstaunlich gut den Problemen unserer modernen Welt begegnet, obwohl es schon Jahrzehnte in fast unveränderter Form praktiziert wird.
Für das Leben im Waldorfkindergarten gelten folgende pädagogischen Prinzipien:
Achtung der Individualität des Kindes
Das Kind bringt Eigenes mit und hat individuelle Lebensziele, denen wir Raum geben.
Vorbild und Nachahmung
Das Kind lernt, indem es den Erwachsenen nachahmt, die innere Haltung, die Geste bis zur kleinsten Bewegung.
Rhythmus und Wiederholung
Tageslauf, Wochen- und Jahresrhythmus gibt dem Kind Halt und Orientierung und lässt es sich tief mit den Zusammenhängen verbinden.
Sinnespflege
Was das Kind durch seine Sinne erlebt, hat formenden und bildenden Charakter. Wir legen Wert auf ganz reale Wahrnehmungen und feine, differenzierte Sinneseindrücke anhand von natürlichen, sinnesechten Materialien.
Naturerfahrung
Im Waldorfkindergarten gehen die Kinder bei jeder Jahreszeit hinaus, um sich in der Natur selbst zu erproben.
Entfaltung der Phantasiekräfte
Die eigene Kreativität steht sowohl beim gestaltenden Tun als auch beim freien Spiel im Vordergrund.
Künstlerisches Tun
Im künstlerischen Tun kann das Kind eintauchen, zu seelischem Ausdruck und zu sich selbst gelangen.